Schnurlostelefone

Das hier ist die Abteilung für Telefone mit ohne Schnur. Sehr vorsichtig wagte man sich damals an das Thema heran. Der geltende Standard war CT1, bei dem die Sprache analog übertragen wurde, die Steuerinformationen aber digital. Danach kam CT1+ und CT2 als Standard, bevor alles von DECT abgelöst wurde. Heute sind die Frequenzen für CT1 und CT2 anderweitig benutzt, der Betrieb der Geräte daher verboten.

Soweit möglich sind auch Antragsformulare und Preislisten mit enthalten.


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Die gesamte Telefonreihe bei der Post wurde Sinus genannt und von 1 bis 5 durchgezählt. Die Telefone kamen von verschiedenen Herstellern und waren mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen ausgestattet.

Gleich war dagegen der Preis. 38 DM pro Monat kostete der Spass und war nicht als einziges Telefon am Anschluss zugelassen. Man durfte die Telefone nur als zusätzliches Telefon oder an einer Nebenstellenanlage (Familientelefon) betreiben. Soweit vertraute man der schnurlosen Technik dann doch noch nicht, schliesslich musste man immer erreichbar sein.

Dieses Modell von Hagenuk in Kiel entwickelt und hergestellt wurde später auch als Sinus 2 LX angeboten. Schliesslich hatten die LX-Modelle Zusatzfunktionen wie Rufnummernspeicher, die die normalen Modelle nicht besassen aber deshalb auch nicht weniger kosteten.

Besonders an diesem Modell waren die Tasten, die als schöne einzelne Hardwaretasten denen der Dallas-Kompaktelefone entsprachen und deshalb besonders gut zu bedienen waren.

Man kann es an der Form erkennen - Siemens hatte schon immer hervorragende Industriedesigner. Dieses Telefon hatte nur eine LX-Version und kam mit verschiedenen Komfortfunktionen. Auch wenn es so aussah, das Gerät hatte noch kein Display, lediglich ein paar Status-Leuchtdioden verrieten etwas über den aktuellen Betriebszustand.

Die  Klappe hatte einen großen Vorteil, man konnte mit dem Schnurlostelefon ähnlich umgehen, wie mit einem normalen Telefon. Klappe auf - Hörer abheben. Klappe zu - Hörer auflegen. Wie bruchgefährdet - also reparaturanfällig dieses Teil war, entzieht sich meiner Kenntnis.

Auch dabei der Siemens-Prospekt, hier heisst das Gerät megaset 900

Dieses Telefon kam einem amerikanischen Schnurlostelefon am nächsten - zumindest was das Aussehen betraf. Innen musste ja immer der CT1-Standard benutzt werden. Die ganze Form und die ausziehbahre blanke Antenne auf der Seite haben so gar nichts elegantes in meinen Augen. Mein Favorit wäre dieses Modell sicher nicht geworden.

Und hier haben wir den letzten Vertreter der Pioniere im Schnurlosbereich bei der Deutschen Bundespost. Mit Komfortfunktionen, einem rustikalen Design und ansonsten wenig Unterscheidungsmerkmalen zu den anderen Geräten war dieses Gerät ebenfalls für 38 DM im Monat zu haben.

Obwohl, vielleicht macht ja die praktische Trageschlaufe den Unterschied …