Kompakttelefone

Hier finden Sie die Scans der Kataloge, die Telefone für eine Hand zum Inhalt haben. Klein, modern und schnurgebunden. Soweit möglich sind auch Antragsformulare und Preislisten mit enthalten.


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Der Klassiker schlechthin der Einhand-Telefone. Dieses Design in Verbindung mit den Funktionen war der große Wurf. Das Ding war mit eingebauter Wahlwiederholung sogar noch mit einer Komfortfunktion ausgestattet - von der beleuchteten Tastatur gar nicht zu reden.

Wer wollte, konnte sich den Luxus für 4,60 DM in Haus stellen.

Für etwas mehr monatliche Gebühr gab es auch mehr Komfort. Eingebauter Lautsprecher und einen Rufnummernspeicher für 10 Rufnummern zeichneten dieses Telefon aus. Leider war es nicht ganz so schick wie das Dallas, weswegen es dessen Popularität wohl nie erreichte.

5,60 DM kostete dieses Telefon im Monat.

Dieses Einhand-Telefon war wirklich klein. Einteilig konstruiert, reichte es aus, das Ding einfach auf eine glatte Fläche abzulegen.  Mit einer langen Schnur (6 oder sogar 10 Meter) konnte man - etwas Disziplin vorausgesetzt - sogar sehr bequem und freizügig telefonieren. Dazu war das Ding noch formschön und gut in der Akustik.

Im tatsächlichen Gebrauch hatte es aber seine Macken. Der Gabelumschalter (Knopf zum Auflegen) war in der rechten unteren Ecke für Rechtshänder geradezu ideal gelegen, damit man ihn unabsichtlich bediente. Man musste sich wirklich zusammenreißen, um da nicht hinzufassen.

Und dann das Kabel. Üblicherweise sah das so aus: Telefon - 50 cm Kabel - 30 cm Knäuel - 50 cm Kabel - Telefondose.  Und der 10Meter Knäuel kam zu den 4,30 DM noch oben drauf.

Auch hier - ein Einhand-Telefon, mit Kabel am Hörer. Die Idee war eine maximale Freiheit beim Telefonieren - die Realität hatte da ein paar Knäuel einzuwenden.

Wahlwiederholung war das Maximum an Komfort, zudem war das Nizza wirklich schwer und gross.

Für 4,30 DM im Monat durfte man dann mit dem Nizza in der eigenen Wohnung „herumspazieren“, wie der Prospekt es versprach.

Mal ein ungewöhnliches Design - dementsprechende Resonanz löste dieses Telefon aus. Vor allem die Tatsache einer eingebauten Freisprecheinrichtung machte dieses Telefon besonders. Aus der Retroperspektive hat man hier allerdings ein paar Chancen verpasst, leider möchte man sagen.

Obwohl das Tastenfeld es problemlos ermöglicht hätte - die Geräte konnten keine Tonwahl DTMF. Damit war der Einsatz in den moderneren Nebenstellenanlagen und bald auch an den DIV-O Ämtern nicht optimal.

Zum zweiten war die Freisprecheinrichtung alles andere als perfekt. Das führte soweit, dass die Post sich veranlasst sah, einen „Leitfaden“ für die richtige Verwendung einer Freisprecheinrichtung am Beispiel des Telefons Berlin herausgab.

Private Hersteller erlaubten sich für ihr eigenes Programm ebenso Kompakttelefone. Dieses Modell hier hat es als Post-Telefon nie gegeben. Diese Tatsache hat sicher nicht bei der Verbreitung geholfen, das Modell Marburg war und ist auch heute ein sehr selten gesehenes Telefon.